Sportfreunde
Philosophie;
Aus Fehlern gelernt.
Wertschätzung der Geselligkeit oder Bezahlung im Amateurfußball?
Fußballvereine in den unteren Spielklassen setzten sich einer gewissen Gefahr aus, wenn Sie meinen, dass durch vereinzelnde, bezahlte Spieler Ihr Verein weiterkommt und dadurch höherklassig spielen kann.
Fußballerisch beschlagene und mit Erfahrungen im höheren Amateurfußballsegment ausgestattet, suchen Spieler nach lukrativen Angeboten bei unterklassigen Vereinen.
Dabei zeigen Sie sich wenig interessiert an den geselligen Begleiterscheinungen des Vereins, worüber sich eingesessene Vereinskollegen mit größerer Bindung zum Club und zur Mannschaft ärgern.
Viele Vereinsmitglieder beklagen die Bezahlkultur und ziehen sich zurück.
Durch KURTZFRISTIGE Sponsoren können Ortsfremde, höherklassige Spieler unter großen finanziellen Anstrengungen angeworben werden und innerhalb kurzer Zeit gelingen Aufstiege in die nächst höher Liga.
Ziehen sich dann die privaten Geldgeber zurück, beginnt die finanzielle Talfahrt und der Verein hat gegen einen großen Imageschaden zu kämpfen.
Kein Einheimischer spielt mehr in der 1. Mannschaft.
Am Ende einer Entwicklung, die mit dem Eintritt eines privaten Inverstors beginnt und dem Umbau der Mannschaft weitergeht, steht also die Abkehr treuer Anhänger und Mitglieder.
Und dabei sind genau Sie so wichtig, denn vor allem sind es die treuen und emotional gebundenen Personen, die den Verein mit ihrem Ehrenamt tragen. Von ihnen ernähren sich die deutschen Vereine. Die Monetarisierung ist jedoch dabei, diese lebenserhaltende Verbindung zu kappen.
Auch die Sportfreunde Mühlacker sind diesen Weg, vor gar nicht allzu langer Zeit gegangen und befand sich, schneller als es ihnen lieb war, wieder auf dem Boden der Tatsachen.
Darum stehen wir als Verein: Lieber unterklassig und mit Herz
FÜR SCHWARZ UND ROT
Der Blog - Gedankengut zum Teilen
Geschichten eines Mitglieds, dass sich an Früher (ab 1990) erinnert, diese Teilen und lebendig erhalten möchte.
Sendet uns Eure Ideen, Fragen, Wünsche und Geschichten per Email.
Der Blog
Tag 1 . Das Warum:
Wieder einmal packen mich nachts um 1:00 Uhr meine Gedanken. Wie schon so oft zerbreche ich mir das Gehirn, wie man das Vereinsleben lebendiger gestalten kann. Wie ich andere und mich selbst wieder mehr dafür begeistern kann.
Viele Ideen schwirren mir durch den Kopf. Viele Gedanken hatte ich schon öfters thematisiert und wieder zur Seite gepackt (zu schwierig, zu umständlich, zu zeitintensiv).
Ich habe mich dafür entschieden mit diesem Blog zu beginnen, weil ich weiß, dass es vielen Mitgliedern so geht. Und ich nicht glauben will, dass die moderne, immer schneller werdende Welt, diese alte Zeit verdrängt.
Einblick in 1987
Das Bild zeigt mich auf der Jahresfeier. Traditionell im Musikvereinsheim am Wullesee. Oma, Opa, Onkel, Tante, Mama und Papa waren da. Das tolle war aber, dass drumherum so viele Leute waren, die bis heute meine „Tante & Onkels“ darstellen.
Der Libero Onkel Thilo und Onkel Bruno und viele viele mehr. Alle waren da. Alle kennen mich und ich kenne alle. Bis heute!
Sonntags hab ich meine ersten Fußstapfen zum großen Baum gemacht. Dort stand Klara immer in der Nähe. Ich konnte Sie damals nie verstehen, warum sie immer dort stand. Heute denk ich, es könnte am Schatten des großen Baumes gelegen haben...
Im kleinen Spielplatz neben dem Vereinsheim hab ich meine ersten Sandelerfahrungen gesammelt. Meine große Schwestern Melanie und Melanie haben auf mich aufgepasst.
Doch was war das allerbeste?
Die Bierstangen mit Opa zu mampfen.... die standen immer an der Theke. Ich erinnere mich nur noch Dunkel an die Einrichtung. Dunkelgrün Farbakzente mit einem dunklen Holz. Heimelig.
Die Sonntage schienen unendlich zu sein.
Wie alles begann: 1991
Es war das Kurt Hofmann Turnier in der Enztalhalle.
Kurt war damals schon verstorben - er war eine Legende für unsere Verein. Initiator vom Mühlacker Stadturnier und Bruder des besten Freundes meines Opas. Dieser Bruder wohnte genau gegenüber von Oma und Opa. Opa war jeden Tag bei ihm. Ich kannte jeden Winkel in diesem Haus. In dem Haus seines besten Freundes und Teamkollegen Horst.
Aber nun zurück zum Anfang;
Wir waren beim Hallenturnier. Ich war 5 oder 6. Mein Vater fragte mich auf der Tribüne, ob ich auch mal Fußball spielen wollen würde. Gar nicht so leicht für ihn. Denn wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte ich wohl meine Jugend eher im Motor-Rennsport verbracht.
Ich war völlig geflashed vom Rampenlicht dieses Turniers:
Es waren viele Profi-Jugendmannschaften dabei. Vom VfB, Waldhof, 1860, KSC und mittendrin die Mannschaften aus Mühlacker. Ich studierte wie sie liefen und miteinander in die Kabine verschwanden und wieder mit ihren obercoolen Trainingsanzügen und Trikots auf der Tribüne Platz nahmen.
Für mich war klar: ich will Fußball spielen!
Jetzt sofort!
2 Wochen später stand ich auf dem Platz in voller Montur. Mit richtigen Fußballschuhen!
Ich war so stolz.
An was denkt ihr?
2013 hatte man zur Klausurtagung geladen
Damals war die Frage, an was man zuerst denkt, wenn man an die Sportfreunde denkt. Bei fast allen war die Aussage gleich: es ist wie Familie!
Wenn ich zurück denke an die vielen Feierlichkeiten, Straßenfeste, Glühweinstand, Jugendturniere, Pokalspiele und eigentlich jeden Sonntag: da denke ich eben auch an „Familie“
Natürlich war es auch anstrengend, nervenaufreibend und und sicherlich auch viel zu viel an manchen Tagen. Aber alles in allem, zusammen gefasst und nüchtern betrachtet; im Nachhinein: es ist und war eine schöne Zeit und man findet hier eben Freunde und das wahre soziale Leben – das Vereins Leben eben!
Man kennt sich einfach untereinander. Man kennt die Stärken und Schwächen, man kennt die private Geschichte, und man weiß wem es gut und wem schlecht geht. Man hilft sich gegenseitig, egal in welchen Zeiten!
Und in den meisten Fällen halten die Freundschaften aus der Vereinszeit ein ganzes Leben, wie Familie!