Die Geschichte der Sportfreunde Mühlacker
Die Sportfreunde Mühlacker wurden am 18. Dezember 1948 im Hotel Post von den Gründungsmitgliedern Julius Göttinger, Walter Roux, Johann Hammerl, Franz Bartmann, Konrad Berka, Walter Beisteiner, Walter Emmerich, Werner Brodbeck, Hans Strohmaier, Johann Oswald, Karl Drexler und Walter Wilhelm ins Leben gerufen. Der Name Sportfreunde war schnell gefunden, da es in Dürrmenz bereits in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts einen Verein mit demselben Namen gab. Die Anfangszeit stand derweil unter keinem günstigen Vorzeichen, waren doch die Wunden des 1945 zu Ende gegangenen 2. Weltkriegs immer noch zu spüren.
Frühe 50er
Dennoch rollte bei den Fußballern der Sportfreunde ab 1949 der Ball, nachdem man sich in diesem Jahr dem damaligen Sportkreis Vaihingen/Enz angeschlossen hatte und in die unterste Spielklasse, die C-Liga, eingeteilt wurde. Die Frage nach einer Heimstätte blieb dabei zunächst offen und so absolvierten die Sportfreunde Ihre Spiele im ersten Jahr auf dem Gelände des TSV Mühlhausen/Enz. Ein Jahr später jedoch gelang es dem Verein ein privates Grundstück auf dem „Nagd“ in Dürrmenz zu pachten, wo eine Stallanlage, die mit der Zeit den Namen „Funkhaus“ erhielt, als 1. Clubheim der Sportfreunde diente. Eine dauerhafte Lösung war hiermit allerdings immer noch nicht gefunden und die Suche nach einem geeigneten Sportgelände hielt an. Nach Verhandlungen mit der Fvgg 08 Mühlacker gelang es den Sportfreunden schließlich im Jahr 1954 das Gelände „im Letten“, ein aufgelassenes Spielfeld der 08er aus den 30er Jahren, zu pachten. Am 24. Juli 1954 wurde der Letten, der bis heute die Heimstätte und das Herzstück des Vereins darstellt, mit einem Sportfest eingeweiht und seiner neuen Bestimmung übergeben. Nach diesen wechselhaften Anfangsjahren kehrte bei den Sportfreunden erst ab 1957 mit der Wahl von Kurt Hofmann zum 1. Vorsitzenden Ruhe und Kontinuität ein. Für die folgenden 27 Jahre übte er dieses Amt aus und ging mit dem Verein durch Höhen und Tiefen.
60er Jahre
Auf sportlicher Ebene verzeichneten die Sportfreunde zunächst bei der Jugendarbeit einen Aufschwung. Nachdem sich in der Anfangszeit C- bzw. B-Jugendmannschaften abwechselten, leitete man mit der Gründung einer D-Jugendmannschaft im Jahr 1960 eine Entwicklung ein, die über Jahrzehnte hinweg bis in die heutige Zeit ihre Früchte trägt. Auch das bis in die Neuzeit ausgetragene D-Jugend-Turnier wurde im Laufe der Jahre ins Leben gerufen. Maßgeblichen Anteil an diesem Aufschwung hatten damals Anton Adamietz und Paul Gürz. Im Jahr 1963 machten dann auch die Aktiven auf sich aufmerksam, als die Sportfreunde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte eine Meisterschaft feiern konnten. Nach einer wechselhaften Runde gelang es der damaligen Mannschaft um Trainer Robert Gaißert, im letzten denkwürdigen Saisonspiel in Großglattbach Meister der C-Liga Vaihingen/Enz zu werden. Die Meisterfeier fand am 17. Mai 1963 im Kanne-Saal in Dürrmenz statt. Der Erfolg war jedoch nur von kurzer Dauer, denn bereits in der darauf folgenden Saison stieg man aus der B-Liga wieder in die unterste Spielklasse ab. Eine Meisterschaft verzeichnete im Jahr 1965 auch die C-Jugendmannschaft, die unter der Leitung von Paul Gürz Staffelmeister wurde. Jener war auch zusammen mit Werner Brodbeck federführend bei der Gründung einer Alt-Herren-Mannschaft gegen Ende der 60er Jahre. Diese nahm am Anfang an der Verbandsrunde des Württembergischen Fußballverbandes teil und war vorallem bei den Stadtmeisterschaften, die man zweimal gewinnen konnte, überaus erfolgreich.
70er Jahre
Auch an anderer Stelle waren die Sportfreunde zu jener Zeit erfolgreich. So konnte man im Jahr 1970 den Bau eines neuen Clubheims abschließen und Teile einer alten Baubaracke, die noch aus den 50er Jahren stammte, gleichzeitig abreißen. Die Baumaßnahmen waren hiermit jedoch noch nicht abgeschlossen, doch gab es drei Jahre später zunächst wieder Grund zum Feiern. Das Jahr 1973 brachte nicht nur die Feier zum 25-jährigen Jubiläum der Sportfreunde Mühlacker am 29.06.1973 im Kanne-Saal in Dürrmenz, sondern auch die Einweihung einer neuen Flutlichtanlage kurze Zeit darauf zum Vorschein. Und auch die Gründung eines Turniers, welches bis heute jährlich ausgetragen wird und an seiner Beliebtheit nichts eingebüßt hat, fällt auf dieses Jahr zurück, der Stadtpokal der Kreisstadt Mühlacker. Hauptinitiator war damals Kurt Hofmann und so verwundert es nicht, dass das bereits ein Jahr später mit einem Wanderpokal versehene Stadtturnier, in den Anfangsjahren regelmäßig im Letten ausgetragen wurde. Gefeiert werden konnte auch im Jahr 1975, als die Einweihung eines neuen Anbaus an das Clubheim statt fand. Dieser Anbau, bestehend aus zwei Toiletten und einem Duschraum, wurde kurze Zeit später noch durch einen zweiten Duschraum sowie zwei Umkleidekabinen und ein Sitzungszimmer ergänzt. Damit konnten die Sportfreunde innerhalb von nur wenigen Jahren optimale Voraussetzungen für Ihre Mitglieder und die Sportler schaffen. Im Jahr darauf erfreuten sich die Sportfreunde zudem über eine neue Abteilung im Verein. Die ehemals durch ein „Juxspiel“ entstandene Gymnastikgruppe, in den Anfängen geleitet von Paul Gürz und Robert Gaißert, wuchs langsam zu einer ansehnlichen Gruppe heran, bei der auch die Männer nach und nach an den Turnstunden teilnahmen. Damit kamen bei den Sportfreunden ab diesem Zeitpunkt nicht nur mehr die Fußballer ihrer Leidenschaft nach.
80er Jahre
Mit dem Jahr 1984 ging bei den Sportfreunden eine Ära zu Ende und ein Stück Sportfreunde-Geschichte war geschrieben worden. In diesem Jahr legte Kurt Hofmann sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Der Aufschwung im Verein, zu einem großen Teil seinem unermüdlichen Einsatz geschuldet, hielt indes weiter an. Zwei Jahre später wurde die Senioren-Gymnastikgruppe ins Leben gerufen, die sich bis heute sehr aktiv am Vereinsleben beteiligt und die Seele der Sportfreunde darstellt. Nachdem Annette Kehrwecker und Sabine Lindauer die Leitung und Organisation der Gymnastik-Gruppe übernahmen bildeten sich schnell weitere Untergruppen wie Aerobic, Jazzdance und Kindertanz. Einen Erfolg verzeichneten die Sportfreunde zu dieser Zeit auch bei der Erweiterung des Sportgeländes, als man den hinteren Sportplatz von der Stadt Mühlacker erwerben konnte. Dieser glich zwar zu Beginn eher einer Wiese als einem Spielfeld, doch im Jahr 1988 konnte er mit Hilfe der Stadt Mühlacker und in mühevoller Eigenarbeit in einen vollwertigen Sportplatz mit Ballfang umgestaltet werden. Wenig später konnte dann auch dieser Platz durch den Einsatz von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern mit einer Flutlichtanlage versehen werden.
90er Jahre
Die 90er Jahre begannen mit einem Wechsel in der Vorstandschaft. Am 20.03.1990 übernahm Hans Mäusle das Amt des 1. Vorsitzenden von Hardtie Bauer. Unter seiner Leitung feierten die Sportfreunde in den darauf folgenden Jahren eine Vielzahl von Meisterschaften bei den Aktiven und vorallem im Nachwuchsbereich, doch auch zwei große Schicksalsschläge mussten durchlebt werden. Zunächst öffneten sich die Sportfreunde im Jahr 1993 mit der Gründung einer B-Mädchen-Mannschaft, angestrebt von Jürgen Schütze und Günter Zimmermann, auch für den Frauenfußball, den man dann über 20 Jahre im Letten bestaunen konnte.
Die Katastrophe 93/94
Gegen Ende desselben Jahres jedoch sahen sich die Sportfreunde mit dem Letten sowie viele andere betroffene Menschen einer verheerenden Katastrophe ausgesetzt, dem Hochwasser. In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 1993 trat das Wasser über die Dämme und überschwemmte große Flächen der Ortsteile Enzberg, Dürrmenz und Mühlhausen. Zwar war ein Hochwasser im Letten für die Sportfreunde nichts Neues, doch dieses Mal war das Ausmaß gewaltig und so wurde auch das Clubheim nicht verschont. Bis zum 22. Dezember hielt das Unheil an, ehe mit den Aufräumarbeiten begonnen werden konnte. Den zahlreichen Mitgliedern die hier im Einsatz waren und ihr Weihnachtsfest für die Sportfreunde opferten ist es zu verdanken, dass alsbald wieder die Normalität in den Letten einkehren konnte. Diese war jedoch nur von kurzer Dauer, denn das nächste Unglück ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem das damalige Clubheim von den Hochwasserschäden eben erst befreit war, brannte es in der Nacht vom 11. auf den 12. März 1994 fast vollständig ab. In einer Notlösung dienten Container als Umkleidekabinen und Duschräume, um den laufenden Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können. Als Wirtschaftsbereich diente der schnellstens renovierte Grillwagen, der mit einem Vorzelt versehen wurde. Spontane Hilfe erhielten die Sportfreunde zu dieser Zeit von den Vereinen TSV Mühlhausen, TSV Ötisheim, TSV Großglattbach, FV Lienzingen, SpVgg Zaisersweiher, Wanderfreunde Mühlacker, Musikverein Mühlacker, Trommler & Pfeifer, Liederkranz, MGV Chöre, Kulturverein Dürrmenz sowie von der Raiffeisenbank Mühlacker-Roßwag und der Sparkasse Pforzheim. Die Sportfreunde steckten indes die Köpfe nicht in den Sand und begannen mit der Planung eines neuen Clubheims. Unter der Bauleitung vom damaligen Geschäftsführer Kurt Grimmeisen konnte bereits im Sommer 1994 mit den Roharbeiten begonnen werden. Nachdem alle Schwierigkeiten beseitigt waren und viele ehrenamtliche Arbeitsstunden in den Neubau flossen, konnte an einem Samstag, dem 19.11.1994, das Richtfest gefeiert werden. Der Innenausbau konnte bis zum Frühjahr des darauf folgenden Jahres in Eigenleistung fertiggestellt werden. Am Bau beteiligt waren das Architektenbüro Hans Fauth & Dieter Scheitel, die Fa. Hagenbuch & Stoll und die Fa. Heinzelmann & Flaig. Unterstützt wurden die Sportfreunde zu jener Zeit von der Stadt Mühlacker, die ein zinsloses Darlehen zur Verfügung gestellt hatte sowie vom Schul- und Sportamt, das bei der Baugenehmigung dem Verein zur Seite stand. Die Einweihung fand schließlich am 20.05.1995 statt – ein Freudentag für viele Mitglieder, die im Jahr zuvor vor den Ruinen des alten Clubheims gestanden hatten. Ungeachtet dieser Katastrophen gelang den Sportfreunden 1994 der lang ersehnte Wechsel in den Badischen Fußballverband. Durch die langen Anfahrtswege bei der Jugend und den Aktiven im Württembergischen Fußballverband war dieser Wechsel von Vereinsseite schon lange favorisiert worden und wurde mit breiter Zustimmung der Mitglieder beschlossen. Somit spielten die Sportfreunde mit sämtlichen Mannschaften ab dem 01.08.1994 im Badischen Fußballverband und wurden mit den Aktiven in die B-Liga 1 Pforzheim eingeteilt.
Die ersten sportlichen Erfolge nach dem Verbandswechsel errangen bereits in der ersten Saison 94/95 die E- und D-Jugendmannschaft, die jeweils die Staffelmeisterschaft für sich entscheiden konnten. Zwei Jahre später feierte die D-Jugendmannschaft eine erneute Staffelmeisterschaft und auch die 2. Mannschaft wurde in einer inoffiziell ausgetragenen Runde der Reservemannschaften Meister. In jenem Jahr 1997 trennten sich die Gymnastikdamen jedoch auch vom Hauptverein. Auf der Suche nach neuen Hallenkapazitäten für neue Angebote fühlten sich die Gymnastikdamen nicht mehr richtig unterstützt vom Hauptverein und machten sich auch auf Anraten der Stadtverwaltung Mühlacker selbstständig. Bei den Fußballern eilte man von einem Erfolg zum Nächsten. So gelang es der D-Jugendmannschaft nach dem bereits erwähnten Staffelmeistertitel 1997 ein Jahr später auch in der Kreisliga, der nächst höheren Spielklasse, die Meisterschaft zu erringen. Maßgeblichen Anteil an all diesen Erfolgen der Jugend hatte der damalige Jugendleiter Robert Kasper. Bei den Aktiven wartete man indes viele Jahre vergeblich auf eine erneute Meisterschaft nach 1963. Das Warten sollte mit der Saison 98/99 allerdings ein Ende finden. Am letzten Spieltag machte man in der entscheidenden Partie beim Tabellen-Zweiten PSG Pforzheim mit einem 1:0-Sieg alles klar und feierte die Meisterschaft sowie den erstmaligen Aufstieg in die A-Liga unter Trainer Rolf Schneider.
2000er Jahre
Das erste Jahrzehnt unseres Jahrtausends verlief sportlich zunächst nicht nach Wunsch. Der Plan sich nach dem Aufstieg längerfristig in der A-Liga etablieren zu können scheiterte und man stieg wieder in die B-Liga ab. Doch wie schon so oft in der Vereinsgeschichte standen die Sportfreunde auch dieses Mal wieder auf. Den Anfang einer Serie von sportlichen Erfolgen machte die 2. Mannschaft, die 2004 die Meisterschaft feiern konnte. Ein Jahr später holte dann auch die 1. Mannschaft den Meistertitel in der B-Liga Pforzheim unter Ihrem neuen Trainer Helmut Frey und kehrte somit in die A-Liga zurück. Im Jugendbereich stach derweil ein neuer vielversprechender Jahrgang hervor, der im selben Jahr 2005 die C-Jugendmeisterschaft bejubeln konnte und von dem viele Spieler heute das Gerüst der Aktiven bilden. Den größten sportlichen Erfolg der bisherigen Vereinsgeschichte machte die 1. Mannschaft ein Jahr später perfekt, als man den direkten Durchmarsch in die Kreisliga schaffte. Nach einem packenden Saisonfinale am letzten Spieltag in Dürrn, erreichten die Sportfreunde die schon für nicht mehr möglich gehaltene Aufstiegsrelegation. Knapp 1000 Zuschauer verfolgten damals das Spiel in Brötzingen gegen den SV Büchenbronn, dass man am Ende mit 3:1 gewann. Zum ersten und bislang einzigen Mal spielte damit eine Mannschaft der Sportfreunde in einer solch hohen Spielklasse. Das darauf folgende Jahr 2007 brachte gemischte Gefühle. Die Kreisliga war nach den Abgängen einiger Leistungsträger aus der Vorsaison nicht zu halten und damit das Abenteuer nach nur einem Jahr wieder beendet. Bei der Jugend gab es jedoch den nächsten Meistertitel zu feiern, für jenen Jahrgang, der bereits zwei Jahre zuvor Meister in der C-Jugend wurde – dieses Mal in der B-Jugend. Auch die Frauen wollten den Männern in nichts nachstehen und feierten im Jahr 2008 die Bezirksliga-Meisterschaft im Württembergischen Fußballverband. Die Damenmannschaft war vor jener Saison vom Badischen zum Württembergischen Fußballverband gewechselt, weil die Anfahrtswege im Badischen sich bis nach Karlsruhe und Heidelberg erstreckten. Ein Jahr nach den Damen schlug erneut die Jugendmannschaft zu und machte nach der C- und B-Jugendmeisterschaft mit dem Titel in der A-Jugend 2009 den Hattrick perfekt. In jenem Jahr allerdings war die 1. Mannschaft nach einem erneuten Abstieg wieder in der untersten Spielklasse, der B-Liga, angekommen. Mit dem bereits mehrfach erwähnten erfolgreichen Jugendjahrgang, aus dem fast alle Spieler zu den Aktiven aufstiegen, starteten die Sportfreunde unter ihrem neuen Trainer Achim Lehmann einen Neuaufbau. Dieser wurde belohnt und der Erfolg stellte sich schnell ein. Im Jahr 2011 gelang es zunächst der 2. Mannschaft, die ab der darauf folgenden Saison an einer offiziellen Runde teilnehmen sollte, die Meisterschaft zu erringen. In jenem Jahr hätte es auch fast die 1. Mannschaft geschafft, doch am Ende fehlte nach einer sensationellen Rückrunde mit nur einer Niederlage ein einziger Punkt zum Titel. Als klarer Meisterschaftsfavorit starteten die Sportfreunde deshalb in die kommende Saison 2011/2012 und sie füllten diese Favoritenrolle souverän aus. Bereits mehrere Spieltage vor Schluss standen die Sportfreunde als Meister der B-Liga 1 Pforzheim fest und feierten den verdienten Aufstieg in die A-Liga.
Modernisierung
2013 wurde dann die Vereinsstruktur verändert. In einer Klausurtagung wurde der Grundstein hierfür gelegt. Initiator & Vorstand Hans-Jürgen Bürk konnte mit seiner Schwester, Sabine Lindauer, einige bereitwillige Mitglieder hierfür mobilisieren. Man traf sich auf Schöneck und konnte viele Veränderungen, Wünsche und neue Aufgaben entwickeln. Und so kam es, dass die Aufgaben und Verantwortung im Verein besser verteilt wurden und klarer zugeordnet werden konnten. Einfacher, moderner und besser wollte man sich aufstellen. Es gab nach einer Abstimmung in der Versammlung dann die Neuerung der 4 Vorstände bzw. Bereichsleiter;
- Bereichsleiter Repräsentation: komplette Infrastruktur / Vereinsleben allgemein
- Bereichsleiter Sport: komplette Sportabteilung
- Bereichsleiter Finanzen: komplette Buchhaltung & Mitgliederverwaltung
- Bereichsleiter PR - Öffentlichkeitsarbeit & Sponsoring
Jetzt war der Grundstein gelegt, um einige Veränderungen schneller, direkter und unkomplizierter voranzutreiben.
Der Bereich Öffentlichkeitsarbeit mit Social Media, eigenem Fanshop, Video Kanal und neuer Homepage wurde durch Mike Feldmeier, Vorstand PR, vorangetrieben. Er konnte auch das Sponsoring modernisieren, in dem man mit der online Vermarktung begann. Hier war man in Mühlacker Vorreiter und man konnte sich mit den neuen Konzepten abheben.
Birgit Essig konnte im Bereich Finanzen den Verein weiter nach vorne bringen. Klare Vorgaben und bessere Kommunikation zusammen mit Robert Kasper & Bettina Blutbacher sorgten dafür, dass man die Kredite schneller als Gedacht abbezahlt hatte. Und man konnte sich nun um Neu-Investitionen kümmern.
Der Wirtschaftsbereich und Sportbereich sollte durch ein neues Leistungszentrum und eine Sportplatzsanierung attraktiver gestaltet werden. Dies wurde dann innerhalb von 1,5 Jahren (2017 & 2018) erfolgreich und mit beispielhafter Leistung der Mitglieder errichtet. Vor allem Visionär und Vorstand Sport, Jürgen Banz, hatte man zu verdanken, dass alle an einem Strang zogen. Aber auch, wie in den 90er Jahren, konnte man auf die Erfahrung, Leitung und Organisationstalent Kurt Grimmeisen zurückgreifen. Die beiden bildeten das treibende Duo des neuen Leistungszentrums und der Sportplatzsanierung.
2019 wurde das Leistungszentrum mit neuester Technik ausgestattet; Beamer, TV, HDMI Verkabelungen, Highspeed Internet, Sitzungszimmer, kleiner Küche, Schiedsrichterraum, Sanitätsraum und einem Equipment Raum. Hier können Schulungen stattfinden, Lehrgänge und interne Besprechungen sowie Feierlichkeiten abgehalten werden, ohne das Gasthaus nutzen zu müssen. Da die Familie Fischer, die das Gasthaus seit 2012 gepachtet hatte, eine Restaurant Marke (einen Namen) erschaffen hat. Der herzliche Service, die qualitativ hochwertige und solide Küche lockt Gäste von nah und fern. 2022 ging diese Ära dann leider auch zu Ende. Das Gasthaus wird weiterhin verpachtet.
⚫️♥️ DANKE EHAB! 🖤🔴
April 2023; Pressemitteilung Coach Ehab legt sein Amt am Ende der Saison nieder.
Ehab hatte den Posten als Cheftrainer bei den Sportfreunden Ende 2018 vom heutigen Viktoria Enzberg-Coach Sascha John übernommen und „hatte sportlich gesehen von Anfang an eine schwere Aufgabe: Abstiegskampf, Umbruch, der Wegfall von Stammspielern. Es galt viele A-Jugend Spieler bei den Aktiven zu integrieren und das mitten im Abstiegskampf.“ Und als wäre das nicht schon genug, kam im Jahr 2020 die Pandemie, der daraus resultierende Spiel-abbruch und der anschließende Neubeginn dazu. Jürgen Banz, Vorstand Sport, beschreibt die Amtszeit von Ehab in sportlicher Hinsicht als vielleicht schwerste Phase für einen Trainer in der Geschichte der Sportfreunde Mühlacker. Trotz allem war Ehabs Hingabe tagtäglich zu spüren und so hat er sich die ganze Zeit über nicht nur an der Außenlinie, sondern auch neben dem Spielfeld voll und ganz dem Verein gewidmet und ist stets mit gutem Beispiel vorangegangen.
Ehabs Einsatz ging weit über die Grenzen eines normalen Trainers hinaus. Der Verein ist ihm und auch seiner Frau Jessi unendlich dankbar für das, was sie für die Sportfreunde Mühlacker geleistet haben. Wir wünschen unserem Cups und seiner Familie für die Zukunft alles erdenklich Gute und hoffen, dass sie dem Verein auch weiterhin erhalten bleiben!
... die Geschichte der Sportfreunde wird bereits in diesem Augenblick weiter geschrieben und so soll natürlich in einigen Jahren an dieser Stelle die Rede von weiteren großartigen Erfolgen sein.
Die Sportfreunde Mühlacker haben in Ihren bislang über 75 Jahren Vereinsgeschichte so einiges erlebt und durchlebt. Gerne kommt man bei den Sportfreunden halt zusammen, in guten wie in schlechten Zeiten. Viele Erfolge gab es zu bejubeln, aber auch Schicksalsschläge zu verkraften. Letztendlich richtete sich der Blick bei den Sportfreunden immer nach vorne, getreu dem Motto „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“. So soll es auch für die Zukunft gelten, denn „Geschichte ist da, um weiter geschrieben zu werden!“